300 neue Arbeitsplätze angekündigt

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Noch 300 neue Arbeitsplätze
Ein neues Flugzeugwartungs-Unternehmen auf dem Hahn will sie in den kommenden Jahren schaffen

Insgesamt 300 neue Arbeitsptätze will eine neue Flugzeugwerft auf dem Flughafen Hahn in den kommenden Jahren schaffen. Rund fünf Millionen Mark stellen das Land, der europäische Sozialfond und das Arbeitsamt für Umschutungs- und Quatifizierungsmaßnahmen der Mitarbeiter bereit.

FLUGHAFEN HAHN. "Die derzeitige Entwicklung auf dem ehemaligen Militärflugplatz Hahn beweist, dass die Bemühungen der Landesregierung um eine erfolgreiche Konversion Früchte tragen", erklärte der Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Soziales und Gesundheit, Richard Auernheimer, gestern in Mainz. Gemeinsam mit Hendrik Christiaan Sorber, Geschäftsführer des Unternehmens Aircraft Maintenance Germany GmbH (AMG), und Marion Hesse, Abteilungsleiterin im Arbeitsamt Bad Kreuz,nach, stellte der Staatssekretär in Mainz mehrere Qualifizierungsmaßnahmen am Standort Hahn vor.

Sie sollen den Personalbedarf an qualifizierten Arbeitskräften für eine neue Flugzeugwerft decken, die auf dem Hahn entsteht.
Gleichzeitig seien sie ein gutes Beispiel für eine zielgerichtete Arbeitsmarktpolitik in einem Konversionsgebiet, hob der Staatssekretär hervor.

Die Aircraft Maintenance Germany GmbH (AMG) habe sich als neu gegründetes Flugzeugwartungs-Unternehmen auf dem Flughafen Hahn angesiedelt und plane, in den kommenden Jahren insgesamt 300 neue Arbeitsplätze zuschaffen.

Fachkräfte gesucht

Innerhalb von sechs Jahren sei der ehemalige Militärstützpunkt im Hunsrück zum viertgrößten Frachtflughafen Deutschlands aufgestiegen, betonte Auernheimer. Das Passagieraufkommen habe sich mit fast 30 000 Fluggästen 1998 um fast 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Diese Entwicklung fördere die Ansiedlung von Unternehmen wie der AMG, die sich auf die Flugzeugwartung konzentriere.

Für seine Flugzeugwerft benötige das Unternehmen spezielle Fachkräfte, die in vom Land und vom Arbeitsamt ge- förderten Maßnahmen qualifiziert, weitergebildet und umgeschult würden, so der Staatssekretär. Dies biete Perspektiven für ehemalige Zivilbeschäftigte bei den Streitkräften, aber auch für bereits hoch qualifizierte Flugzeugtechniker.

Die Qualifizierung zum Fluggerätemechaniker und zum Flugzeugwart richte sich an ehemalige Zivilbeschäftigte und an Fachkräfte aus metallverarbeitenden Berufen. Die Teilnehmer verfügten teilweise bereits über eine luftfahrzeugtechnische Grundausbildung oder hätten Vorkenntnisse in der Metallverarbeitung.

Nach einer Vorbereitungsphase begann im Oktober bereits die flugzeugtheoretische Einführung, die nach sechs Monaten durch die Betriebsphase abgelöst wird.

Eine weitere Maßnahme, eine Typenschulung, spezialisiere bereits hoch qualifizierte Flugzeugtechniker auf zusätzliche Flugzeugtypen. Darüber hinaus werde eine 28monatige Umschulung zum Fluggerätemechaniker durchgeführt, in der Arbeitslose ohne entsprechende Vorkennt- nisse qualifiziert werden.

Dies sei erforderlich, damit das Unternehmen bei der Wartung flexibel auf die unterschiedlichsten Flugzeugtypen reagieren könne. Insgesamt, würden derzeit etwa 90 Personen qualifiziert, weitergebildet und umgeschult.

Die Maßnahmen würden mit 2,5 Millionen Mark aus Mitteln des Landes und des Europäischen Sozialfonds und mit 2,5 Millionen Mark vom Arbeitsamt gefördert.

Das Flaggschiff

Der Staatssekretär bezeichnete den Flughafen Hahn als das "Flaggschiff rheinland-pfälzischer Konversionspolitik". Der Flugplatz bot vor Beginn des Truppenabzugs Arbeitsplätze für rund 15 000 US-Soldaten und etwa 1000 deutsche Zivilbeschäftigte.

Die Ansiedlung eines Wartungsbetriebes für Großraumflugzeuge sei damit ein weiterer wichtiger Baustein für die Weiterentwicklung des internationalen Verkehrsflughafens Hahn und biete außerdem Perspektiven zur Schaffung qualifizierter Arbeitsplätze, hieß es gestern bei der Pressekonferenz in Mainz.

(Hunsrücker Zeitung vom 17.11.1999)

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