Organisiert durch die Bundesvereinigung gegen Fluglärm e.V. in Zusammenarbeit mit der Bürgervereinigung gegen unnötigen Fluglärm e.V., Bergen-Enkheim, am 20. April 2012 in Frankfurt am Main.
Die aktuelle Situation ist gekennzeichnet durch den Ausbau der größten deutschen Flughäfen. In Frankfurt wurde im Oktober die vierte Bahn eröffnet, in Berlin startet der neue Großflughafen BER im Juni den Betrieb, in München lief das Planfeststellungsverfahren für die dritte Bahn.
In hohem Maße breitet sich Unmut aus und viele Tausend Bürger demonstrieren zum Teil wöchentlich. Im Mittelpunkt stehen die stark ansteigende Fluglärmbelastung, die Flugrouten und das Ausmaß des Nachtflugs. Rund um den Flughafen Frankfurt haben sich erhebliche Fluglärmstörungen durch tiefere Anflüge und neue Flugrouten bis in Entfernungen von 50 km ausgebreitet. In Berlin wurden die Menschen lange Zeit über die Flugrouten im Unklaren gelassen, wenn nicht sogar vorsätzlich getäuscht. In München müsste wegen der dritten Bahn eine ganze Ortschaft abgesiedelt werden - der wirtschaftliche Nutzen der 3. Bahn ist noch immer umstritten.
Im Mittelpunkt der Proteste auch der Nachtflug. Mit dem Urteil des BVerwG zum Frankfurter Flughafen wurde das Nachtflugverbot von 23 bis 5 Uhr bestätigt.
Im Augenmerk haben wir auch die zunächst zurück gestellten Bestrebungen den § 29 b LuftVG zu ändern und damit den Versuch der Luftverkehrslobby, den Schutz der Nachtruhe weiter zu unterhöhlen. Parallel betreibt die EU-Kommission ein "Flughafenpaket" mit neuen Restriktionen auf nationale Betriebsbeschränkungen.
Diese Themen haben wir in der Fortbildungsveranstaltung mit Fachleuten diskutiert und versuchen weiterhin, neue Lösungen zu finden und die Kontakte untereinander zu intensivieren.